Wie bei vielen Kampfkünsten geht das Training weit über das Erlernen effektiver Techniken hinaus. Die Frage nach der richtigen Einstellung und die mentale Komponente spielen eine mindestens ebenbürtige Rolle. So findet sich der Begriff des Do auch im Namen des Taekwondo wieder.

Einer der Begründer und Namensgeber des heutigen Taekwondo (ursprünglich Taekwon-Do), General Choi Hong Hi, hat in seinem Buch „TAEKWON-DO“ fünf Grundsätze des Taekwondo formuliert. Diese, auch als Tugenden des Taekwondo bezeichneten Grundsätze lauten:

  1. Höflichkeit (YE UI)
  2. Integrität (YOM CHI)
  3. Durchhaltevermögen (IN NAE)
  4. Selbstdisziplin (GUK GI)
  5. Unbezwinglichkeit (BEAKJUL BOOLGOOL)

Korrektes Verhalten und Benehmen im Umgang mit anderen stehen an erster Stelle. Wir begegnen uns höflich, zuvorkommend und mit Respekt.

Der Taekwondo-Sportler ist immer bemüht, unbestechlich und unbescholten zu sein und versucht ein makelloses Verhalten an den Tag zu legen. Mit Integrität ist die Fähigkeit gemeint, Recht und Unrecht unterscheiden zu können. Wir können uns entschuldigen, wenn wir uns nicht korrekt verhalten haben.

Niemals aufgeben ist das Motto des Taekwondo-Sportlers. Auch in schwierigen Situationen ist Standvermögen gefragt. Mit Geduld und Ausdauer werden alle Herausforderungen angegangen.

Basierend auf Geduld und Durchhaltevermögen wird das eigene Handeln stets überprüft und wir versuchen niemals die Kontrolle über unser Tun zu verlieren. Wir erkennen unsere Grenzen und lassen uns nicht durch Wut oder andere Emotionen dazu verleiten, die Beherrschung zu verlieren.

Wir lassen uns nicht bezwingen oder unterdrücken und werden auch ausweglosen Situationen mit dem erforderlichen Kampfgeist begegnen.